Die guten Nachrichten zuerst!

Fast 160.000 Teilnehmer zählen 3,2 Millionen Vögel deutschlandweit. Das waren mehr als doppelt so viele interessierte Vogelzähler als im vergangenen Jahr! Eine beeindruckende Zahl!

In der Station fanden sich am 11.05.2020 trotz der ungewöhnlichen Umstände 3 Vogelfreunde ein, um die Ohren zu spitzen und die Augen suchend in die Baumkronen zu richten. Zu sehen war wenig, zu hören etwas mehr. Der Regen lies die Piepmätze lieber ein trockenes Plätzchen suchen, als vor uns auf und ab zu fliegen. Zu erkennen gaben sich der Star, die Kohlmeise, der Zilpzalp, die Mönchsgrasmücke und die Amsel. Die Elster lugte leider nicht aus ihrem locker gebauten Nest in luftigen Höhen. Mitgezählt wurde sie trotzdem.

Auszüge aus den Ergebnissen Deutschland gesamt und Landkreis Görlitz: (Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/stunde-der-gartenvoegel/index.html?ref=nav)

NameRang in Dtl.AnzahlVergleich 2019Rang LK GörlitzAnzahlVergleich 2019
Haussperling1.528001– 6 %1.1567– 18 %
Amsel2.304398– 3 %5.

Kohlmeise3.258784– 15 %4.

Star


2.1292– 35 %
Feldsperling


3.1061– 1 %
Blaumeise6.177318– 25 %6.727– 33 %
Rauchschwalbe16.– 7 %
12.323+ 44 %
Weißstorch45.+ 21 %
42.35+ 37 %

Zu den Gewinnern zählen vor allem Ringeltaube und Türkentaube, die beide ihr bisheriges Bestergebnis einfliegen. Auch bei Eichelhäher und Buntspecht ist kein Ende des zunehmenden Trends in Sicht. Wie immer in den letzten Jahren war der Haussperling mit 5,3 Vögeln pro Garten der häufigste Gartenvogel. In den frühen Jahren der Aktion konnte die Amsel den Spatz dreimal überflügeln. Doch seit dem Aufkommen des Usutu-Virus vor zehn Jahren nehmen die Amselzahlen ab.

Und nun die schlechten Nachrichten?

Im Mittelpunkt des Interesses der diesjährigen Zählung stand die Blaumeise. Seit Anfang März waren beim NABU vermehrt Berichte über kranke und tote Blaumeisen eingegangen. Als Ursache wurde inzwischen ein Bakterium identifiziert, das offensichtlich ausschließlich bei Meisenarten Lungenentzündungen verursacht.
Große Verlierer dieses Jahres sind neben der Blaumeise auch der Star und – wie schon in den Vorjahren – der Grünfink. Auch beim kleinen Zaunkönig sinken die Zahlen konstant von Jahr zu Jahr. Bei den größten Sorgenkindern unter den Siedlungsvögeln, Mehlschwalbe und Mauersegler wiederholten sich die katastrophalen Ergebnisse des Vorjahres zum Glück nicht, aber sie sind weiter weit entfernt von früheren Bestandszahlen.

EINIGE TIPPS WIE KINDER VÖGELN HELFEN KÖNNEN!

EINE VOGELTRÄNKE AUFSTELLEN

Besonders im Sommer nehmen Vögel eine Schale mit Wasser zum Trinken oder Baden gerne an. Stellt einen großen Blumenuntersetzer möglichst an eine erhöhte Stelle (Katzensicher) auf, füllt sie regelmäßig mit frischem Wasser. Fertig! Wenn ihr einen größeren Stein zum Beschweren hineinlegt, können gleichzeitig auch Insekten trinken und baden ohne dabei zu ertrinken.

EINE MINIBLÜTENINSEL ZAUBERN

Die Blumenkästen oder Töpfe auf dem Balkon und Garten sind noch leer? Säe eine Tüte einjährige Sommerblumen darin aus! Hab Geduld und warte! Bald siehst du das erste Grün sprießen. An der Blütenfülle erfreuen sich im Sommer die Insekten und an denen dann die Vögel.

EIN HAUS BAUEN

Baut gemeinsam mit euren Eltern oder Großeltern einen Nistkasten. Tipps dazu bekommt Ihr in der NABU-Broschüre „Wohnen nach Maß“.